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Schulterarthrose

Im Rahmen von altersbedingten Verschleissprozesse, nach einer Durchblutungsstörung des Oberarmkopfes oder nach Brüchen des Oberarmkopfes kann es zu einem Verlust des Gelenkknorpels und Zerstörung des Schultergelenkes kommen. Bei einem längeren Verlauf bildet sich die Muskulatur zurück, so dass eine zunehmende Einsteifung des Gelenkes die Folge ist.

Zu Beginn einer sich ausbildenden Arthrose treten zunehmende Schulterschmerzen bei Rotationsbewegungen und beim Abspreizen des Armes auf. Im weiteren Verlauf sind alle Bewegungen schmerzhaft und das Schultergelenk weist eine zunehmende Bewegungseinschränkung auf, zusätzlich bilden sich Nachtschmerzen.

In der Frühphase der Arthrose kann häufig durch vorübergehende Schonung, schmerzstillende Medikamente und abschwellende Massnahmen, sowie eine spezielle Krankengymnastik, eine schmerzarme oder schmerzfreie Situation erreicht werden. Möglicherweise können auch Spritzen mit entzündungshemmenden Medikamenten erforderlich sein. Sollte trotz konsequenter Behandlung eine starke Schmerzsituation mit Bewegungseinschränkung verbleiben, dann sollte bei radiologisch nachgewiesener Zerstörung des Gelenkes eine Versorgung mit einer Schultergelenkprothese in Betracht gezogen werden.

Der Einbau einer Schulterprothese erfolgt über einen ca. 15 cm langen Hautschnitt an der Vorderseite des Schultergelenkes. Hierbei wird der zerstörte Oberarmkopf entfernt, sollte der Knorpel der Gelenkpfanne noch nicht zerstört sein, dann kann es ausreichend sein nur den Oberarmkopf durch eine Prothese zu ersetzen. Bei Zerstörung der Gelenkpfanne muss diese ebenfalls durch eine künstliche Pfanne ersetzt werden. Prinzipiell gibt es drei verschiedene Möglichkeiten ein Schultergelenk zu ersetzten, es ist möglich nur die Oberfläche des Oberarmkopfes ohne einen Stiel zu ersetzten, als weitere Möglichkeit kann der Oberarmkopf durch eine Prothese mit einem Stil ersetzt werden, wobei die entsprechende Gelenkpaarung, dem des normalen Schultergelenkes entspricht (Oberarmkopf rund, Pfanne konkav). Als grösster Koppelungsgrad einer Schulterprothese wird die sogenannte inverse Prothese eingesetzt, welche in Situationen verwendet wird, in denen zusätzlich zur Arthrose noch ein grosser Defekt des Muskelmantels vorliegt (defekte Rotatorenmanschette).

Die Nachbehandlung hängt vom Typ der eingebauten Prothese ab und welche Sehnen wieder angenäht wurden. In den ersten Wochen muss meistens eine Einschränkung der Aussendrehung des Armes eingehalten werden um die angenähten Sehnen nicht wieder abzureissen. Eine krankengymnastische Behandlung ist für ca. 3-6 Monate notwendig.

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